In der heutigen digitalen Welt sind hochwertige Daten keine Option, sondern Pflicht und das Rezept für eine erfolgreiche Geschäftsstrategie. Ob Produktdaten, Kundendaten oder Lieferanteninformationen – sie bilden das Rückgrat zahlreicher Prozesse. Doch ohne ein klares System zur Verwaltung dieser Daten drohen Inkonsistenzen, Fehler und Ineffizienz. Hier kommt Stammdatenmanagement (MDM) ins Spiel.
In diesem Leitfaden erfahren Sie:
- Was MDM genau ist
- Warum Datenqualität dabei eine Schlüsselrolle spielt
- Was die Vorteile sind
- Und wie Sie MDM erfolgreich in Ihrem Unternehmen einführen
- Die Unterschiede zwischen MDM, PIM und Data-Governance
Was ist MDM?
Master Data Management (MDM) bezeichnet die systematische Verwaltung von zentralen Geschäftsdaten – den sogenannten Stammdaten. Dazu zählen beispielsweise:
- Produktdaten
- Kundendaten
- Lieferantenstammdaten
- Standort- oder Mitarbeiterdaten
MDM verfolgt das Ziel, diese Daten zentral, konsistent und unternehmensweit nutzbar zu machen. Es schafft eine verlässliche Single Source of Truth für alle Systeme und Abteilungen.
Warum ist die Datenqualität für MDM so wichtig?
Ohne hochwertige Daten kann ein MDM-System niemals sein volles potenzial ausschöpfen. Schlechte Datenqualität führt zu Dubletten und fehlerhafte Analysen, Inkonsistente Kommunikation und Ineffizienz aufgrund manueller Nachbearbeitung.
Ein erfolgreiches Stammdatenmanagement beginnt daher immer mit einem Data Quality Assessment.
Warum wird MDM so beliebt? Was sind die Vorteile?
Nicht ohne Grund hat MDM an grosser Beliebtheit gewonnen. Es bringt klare Wettbewerbsvorteile:
- Einheitliche Daten über alle Kanäle und Systeme
- Effiziente Prozesse durch Automatisierung und Standardisierung
- Reduzierte Fehlerquoten und verbesserte Datenanalysen
- Grundlage für skalierbare Geschäftsmodelle und Digital Commerce
- Bessere Kundenerlebnisse durch konsistente Informationen
Best Practice für ein erfolgreiches Stammdatenmanagement
- Prozess definieren – definieren Sie klare Ziele und Use Cases
- Toolauswahl mit Bedacht treffen – Integration und Benutzerfreundlichkeit prüfen*
- Data-Governance etablieren – Rollen, Prozesse und Verantwortlichkeiten klären
- Change-Management betreiben – Mitarbeitende einbinden und schulen
- Datenqualität laufend messen – mit KPIs und automatisierten Checks
*Unser Tipp: Achten Sie bei der Tool-Auswahl auf Integrationsfähigkeit, Benutzerfreundlichkeit und passende Datenmodelle für Ihre Branche – insbesondere bei E-Commerce und Database Publishing.

Herausforderungen bei der Einführung von MDM
Typischerweise scheitern MDM-Projekte nicht etwa an der Technik oder den verwendeten Tools, sondern am Change-Management, das entweder nicht oder nur zu wenig betrieben wird. Typische Stolpersteine:
- Daten-Silos in unterschiedlichen Systemen
- Fehlende oder unklare Verantwortlichkeiten
- Widerstand gegen zentrale Datenhoheit
- Komplexe Systemlandschaften
- Unterschätzter Aufwand für Datenbereinigung
Was ist der Unterschied zwischen Stammdatenmanagement und Stammdaten-Governance?
Worin liegt nun der Unterschied zwischen Stammdatenmanagement und Data Governance?
Data Governance setzt den strategischen Rahmen. Darin wird definiert, wer für welche Daten verantwortlich ist, welche Regeln und Prozesse für die Datenpflege gelten und welche Qualitätsstandards erfüllt werden müssen.
MDM ist die Operative Umsetzung und setzt die in der Data Governance definierten Regeln technisch und prozessual um.
MDM vs. PIM – was sind die Unterschiede?
Oft werden MDM und PIM als vergleichbare Systeme angesehen. Obwohl diese Systeme eng miteinander verbunden sind, gibt es jedoch klare Unterschiede:
MDM | PIM | |
Fokus | Alle Stammdaten | Alle Produktdaten |
Zielgruppe | IT, Data Teams, Einkauf, Verkauf | Marketing, E-Commerce, Produktmanagement |
Nutzung | Unternehmensweit, strategisch | Produktkommunikation, Kanalbezogen |
Unser Tipp: Nutzen Sie MDM als zentrale Datenquelle und verbinden Sie es mit einem PIM-System zur kanalübergreifenden Produktkommunikation – etwa für E-Commerce, Marktplätze oder automatisierte Printkataloge.
Unser Fazit
Stammdatenmanagement ist kein einmaliges IT-Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess – mit grossem strategischem Hebel. Gerade für Unternehmen mit komplexem Sortiment, mehreren Vertriebskanälen oder hohem Automatisierungsgrad lohnt sich ein professionelles MDM doppelt.
Ob im Zusammenspiel mit PIM, E-Commerce oder automatisiertem Database Publishing – saubere Daten sind der Schlüssel zu digitalem Erfolg.