Warum zentrale Datenpflege der Gamechanger ist
In einer zunehmend komplexen Produktkommunikation ist eines klar: Wer kanalübergreifend konsistent auftreten will, braucht eine verlässliche Datenbasis – die Single Source of Truth (SSoT). Besonders im Umfeld von PIM-Systemen, E-Commerce und automatisierten Printlösungen (Database Publishing) ist SSoT heute nicht mehr Kür, sondern Pflicht.
Was bedeutet „Single Source of Truth“?
Die Single Source of Truth (SSoT)beschreibt ein Konzept, bei dem alle relevanten Informationen zentral an einem Ort gepflegt werden – und alle Systeme oder Beteiligten greifen nur auf diese eine Quelle zu.
Es ist die zentrale, verlässliche Quelle für alle Produktinformationen. Sie sorgt dafür, dass alle Systeme – vom Online-Shop über Printkataloge bis hin zum Point of Sale – auf dieselben, stets aktuellen Daten zugreifen. Das minimiert Fehler, beschleunigt Prozesse und schafft einheitliche Kundenerlebnisse.
Warum ist eine SSoT so wichtig?
Dank einer SSOT kommt es zu einer Vielzahl von Vorteilen wie z.b.
- Daten-Konsistenz: Alle sehen dieselben Daten – unabhängig vom System.
- Fehler Minimierung: Keine widersprüchlichen oder veralteten Informationen mehr.
- Wartungsarm und Effizienzsteigerung: Änderungen müssen nur an einer Stelle gemacht werden. Teams verschwenden keine Zeit mehr mit Abgleichen oder Nachfragen.
- Skalierbarkeit: Je grösser ein Unternehmen oder ein System wird, desto wichtiger ist eine klare Datenstruktur.
Die Herausforderungen
Vor der Einführung stehen Unternehmen vor zahlreichen Herausforderungen, die zu bewältigen sind, um von SSoT profitieren zu können.
Unterschiedliche Datenformate homogenisieren
Datenströme kommen heute aus unterschiedlichsten Quellen: Lieferantensysteme, ERP, Excel-Dateien und viele mehr – jedes mit eigenen Formaten und Standards. Diese Vielfalt macht es notwendig, Daten zu vereinheitlichen und korrekt in ein Zielsystem zu überführen.
Genau hier kommen Dateningenieure und Fachpersonen ins Spiel: Sie entwickeln Transformationsprozesse und integrieren passende Tools, um aus einer heterogenen Datenlandschaft eine konsistente und verlässliche Datenbasis zu schaffen.
Implementierung Datenqualitätsmanagement
Eine zentrale Datenquelle ist nur dann von echtem Wert, wenn die darin enthaltenen Informationen auch korrekt und vollständig sind. Das bedeutet: Ein durchdachtes Datenqualitätsmanagement ist unverzichtbar.
Validierungsregeln, automatisierte Prüfmechanismen und klar definierte Verantwortlichkeiten stellen sicher, dass nur geprüfte und verlässliche Daten in die zentrale Plattform gelangen. So wird die SSoT zu einer echten „Quelle der Wahrheit“.
Gewährleistung der Datensicherheit
Mit der zentralen Speicherung sensibler Unternehmensdaten wächst auch die Verantwortung. Die Datensicherheit muss jederzeit gewährleistet sein – nicht nur, um sich vor Cyberangriffen zu schützen, sondern auch, um gesetzlichen Vorgaben wie dem revidierten Datenschutzgesetz (revDSG) gerecht zu werden.
Zugriffskonzepte, Protokollierung, Versionierung und die konsequente Einhaltung von Datenschutzrichtlinien bilden das Rückgrat eines vertrauenswürdigen SSoT-Systems.
Akzeptanz der Anwender
Technologie allein reicht nicht – die Menschen müssen mitziehen. Schulungen, transparente Prozesse und ein klares Verständnis vom Nutzen der SSoT helfen, interne Widerstände zu überwinden und die Systemakzeptanz nachhaltig zu fördern. Nur wenn alle Beteiligten die Vorteile erkennen und sich eingebunden fühlen, wird die Systemakzeptanz nachhaltig gestärkt. Und genau hier liegt oft der entscheidende Erfolgsfaktor.
Der Weg zur SSoT – Schritt für Schritt
Die Vorbereitung
- Datenquellen identifizieren – Wo entstehen Produktdaten? ERP, Lieferantendaten, Excel etc.
- Systemlandschaft analysieren – Welche Systeme nutzen Produktdaten? PIM, Shops, CMS, Print usw.
- Ziele und Use Cases definieren – z.B. Omnichannel-Commerce, automatisierter Katalogdruck, Time-to-Market-Reduktion.
Die Umsetzung der SSoT mit PIM
- Workflows & Verantwortlichkeiten definieren – Damit Qualität und Aktualität sichergestellt sind, werden klare Rollen und Prozesse definiert. Woher kommen die Daten? Wer pflegt die Daten? Welche Freigabeprozesse gibt es? Ein gutes PIM bietet Worksflowprozesse und Benutzerrechteverwaltungen.
- PIM als zentrale Plattform etablieren – Nun wird das PIM als zentrales System für die Datenhaltung und -pflege eingeführt. Es ersetzt dezentrale Excel-Tabellen, isolierte Datenbanken oder verstreute CMS-Lösungen.
- Datenmodellierung & Strukturierung – Ein zentraler Schritt ist die Erstellung eines einheitlichen Datenmodells. Welche Klassifizierungen und Produktattribute sind erforderlich. Wie unterscheiden sich Produktvarianten etc.
- Datenimport & Anreicherung – Alle vorhandenen Datenquellen – ob aus ERP, Lieferantendaten, CSV-Dateien oder alten Katalogen – werden in das PIM migriert.
Integration & Nutzung
- Schnittstellen zu Systemen einrichten – ERP, E-Commerce, CMS, Database Publishing.
- Automatisierung einführen – Daten fliessen automatisch an alle Touchpoints.
- Qualitätssicherung & Validierung – Datenprüfungen, Versionierung, Rechteverwaltung.
- Training & Change Management – Ein oft unterschätzter Faktor. Deshalb ist es entscheidend, frühzeitig Schulungen durchzuführen, Use Cases praxisnah zu zeigen und auf individuelle Rollen einzugehen.
Fazit
Mit einer Single Source of Truth steigern Unternehmen nicht nur ihre Effizienz, sondern schaffen auch Vertrauen – durch konsistente, korrekte und aktuelle Produktinformationen. Als Software-Dienstleister im Bereich PIM, E-Commerce und Database Publishing helfen wir dabei, diese Grundlage zu schaffen – für mehr Tempo, weniger Fehler und eine überzeugende Produktkommunikation auf allen Kanälen.